Tipps gegen Schnecken im Garten

Es gibt kaum etwas Ärgerlicheres als an frisch eingesetzten Jungpflanzen oder an den ersten zarten Sprösslingen die Bissspuren der Schnecken zu finden. Aber was kann man tun?

Durchforstet man das Internet oder frägt man andere Gärtner, bekommt man viel Tipps, die auf den ersten Blick einleuchtend erscheinen, aber doch etwas Skepsis verursachen. Im Wesentlichen beschränkt man sich darauf, den Schnecken die Wanderung zu erschweren oder unmöglich zu machen. Da Schnecken ja bekanntermaßen auf einer Schleimspur durch den Garten kriechen, beziehen sich viele Tipps darauf, hier anzusetzen und durch spitze, giftige oder trockene Mittel gegenzuwirken.

 

Der Klassiker schlechthin ist natürlich Schneckenkorn. Dieses Mittel hat unter uns ökologischen Gärtnern und Naturfreunden aber einen eher gemischten Ruf. Das liegt vor allem daran, dass in Schneckenkorn früher der Wirkstoff Metaldehyd  verwendet wurde, der auch Wildtieren (wie dem Igel) gefährlich werden kann; wenngleich hierfür hohen Dosen erforderlich sind.

Es gibt mittlerweile aber auch Schneckenkorn auf Grundlage eines natürlichen Minerals, Eisen-III-Phosphat, das im Gemüsebeet durch organische Säuren in die Nährsalze Eisen und Phospaht umgewandelt wird. Da es ungefährlich für Haustiere und freilebende Tiere ist, besitzt es auch eine Zulassung für den biologischen Landbau. Zu den bekannten Marken zählen "Ferramol" und "Biomol".

Zu Schneckenkorn muss natürlich gesagt werden, dass dieser auch gegen nützliche Schnecken wie der Tigerschnegel wirkt. Der Tigerschnegel ist eine räuberische Schneckenart, die vor allem Nacktschnecken jagt und solche Schnecken, die sich vor allem von totem organischen Material ernähren. Schnecke ist also nicht gleich Schnecke. 

 

Sofern die Schneckenplage (noch) nicht außer Kontrolle geraten ist, bietet sich natürlich an, sich mit anderen - besser verträglichen - Alternativen zu befassen.

Der "Naturschutzbund Deutschland" (Nabu) beschreibt auf seiner Internetseite im Wesentlichen folgende Maßnahmen gegen Schnecken:

  1. Vorbeugen durch die Vernichtung der Eier (Beete im Spätherbst nach den ersten Frösten tiefenlockern oder auch im Frühjahr durchackern)
  2. Schneckenzaun (leider relativ teuer und wirkungslos gegen Schnecken, die schon im Zaun leben)
  3. Absammeln (um es sich einfacher zu machen, kann man den Schnecken Unterschlupfmöglichkeiten bieten, wie Dachziegel oder locker liegende Bretter; die besten Zeit zum Sammeln ist spät abends oder am frühen Morgen). 

Auf die anderen Maßnahmen wie Förderung von natürlichen Fraßfeinden, Abhalten durch Streu oder Kalk, Bierfallen oder das Pflanzen von Bohnenkraut und Kamille möchte ich an dieser Stelle nicht eingehen, da diese im Sonnengarten eher keine Anwendung finden.

Der gesamte Artikel ist lesenwert und hier auffindbar:
https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/pflege/pflanzenschutz/krankheiten/00546.html

 

Schnecken sind nachtaktiv und mögen es feucht. Daher bietet es sich an, die Pflanzen frühmorgens zu gießen. Es ist besser, die Pflanzen gezielt zu gießen und eine flächendeckende Bewässerung zu vermeiden. So bietet man den Schnecken keine größeren feuchten Flächen an, auf denen sie sich besonders einfach fortbewegen können. Vorsicht daher auch bei Rindenmulch, das eher als Lieblingsurlaubsort der Schnecken gilt.